Über uns

ArchE entstand aus der Arbeit von Studierenden und Lehrenden des Instituts für Internationale Entwicklung der Universität Wien. Vieles, was Sie im Folgenden finden, stammt aus Forschungsseminaren des Diplom- bzw. Masterstudiums.

Forschungsseminare der IE erstrecken sich über zwei Semester, wobei das erste einer inhaltlichen und methodischen Einführung gilt, während das zweite die Sammlung von Daten, deren Analyse und Interpretation sowie die Abfassung einer schriftlichen Arbeit umfasst.
Ziel der gemeinsamen Arbeit war es ein (digitales) Archiv der OEZA zu schaffen, das im Rahmen eines zeitlich weit gefassten Forschungsprojekts Dokumente, Kommentare und Kontextbeschreibungen erfasste. Damit sollte nicht nur die Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit festgehalten, sondern auch die notwendigen Grundlagen für eine kritische Beurteilung und historische Kontextualisierung geschaffen werden.
Die Studierenden und weiteren Mitarbeiter_innen brachten spezifische Kenntnisse aus den unterschiedlichen Feldern der Internationalen Entwicklung ein und erweiterten ihre Kompetenzen im Hinblick auf Informations- und Datenverarbeitung, Dokumentation, Geschichtsforschung, historische Diskursanalyse, Interpretation wirtschaftlicher Daten, Erhebung und Verarbeitung qualitativer Daten (Lebensgeschichten, narrative Interviews, Bildquellen u.a.) und Aufbau und Auswertung von Textkorpora (Medien, Parlamentsprotokolle, Konferenzberichte u.a.).

Themen der Forschungsseminare

2010 bearbeitete ein Gruppe Studierender Bildmaterialien aus dem Archiv von HORIZONT3000 und verwendete ein Auswahl davon für die Befragung von Österreicherinnen und Österreichern mit dem Ziel, deren Sicht auf EZA und die darin involvierten Menschen zu evozieren: "Das Bild der Anderen".

Drei Forschungsseminare von 2013 bis 2015 galten historischen Perioden

das "Altertum" der EH von den Anfängen bis 1973 (Entwicklungshilfegesetz)

das "Mittelalter" (zweite und dritte Entwicklungsdekade), und

die "Neuzeit" (1990 bis 2003 – EZA-Gesetz)

Die anschließende "Zeitgeschichte" ist einerseits bereits durch digitale Quellen umfangreich dokumentiert, braucht andererseits zur neutralen Befassung etwas mehr zeitliche Distanz.

Weitere Forschungsseminare befassten sich mit "Akteuren und Konzepten der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit" (2016) sowie "Schwerpunktländern und Partnerschaftsabkommen" (2017).

Wendepunkt

Mit Anfang 2018 kam ein Wendepunkt für ArchE.

Unser Freund und "Mittäter" Hermann Spirik ist 2017 unzeitig verstorben, die Geschichte der EZA als Geschichte ihrer Akteure (Mikrogeschichte) erscheint für eine Forschungsfinanzierung nicht attraktiv genug, und die aufwändige und methodisch anspruchsvolle historische Arbeit an diesem Gegenstand hat manche Studierende überfordert. Nichtsdestotrotz haben einige Teilnehmer_innen an den Seminaren das Thema der FoSe-Arbeit auch für ihre Masterarbeit gewählt.

Seit 2018 verstärkt Lisa Bertrams, die am FOSE 2017 teilgenommen hat, mit viel Engagement sowie inhaltlicher und technischer Kompetenz das Team von ArchE.


An diesem Wendepunkt sprechen wir eben die Akteure, speziell die Einsatzkräfte, die die Vergangenheit der EH / EZA wesentlich geprägt haben, an, einen Beitrag zum Ausbau von ArchE zu leisten. Sende Sie uns: 

  • biographische Beiträge, Einsatzbeschreibungen, Erinnerungen und Anekdoten
  • Hinweise auf Orte, in denen sich Dokumente und schriftliche Darstellungen von Projekten, Prozessen und Biographien finden
  • bibliographische Hinweise
  • eigene Texte wissenschaftlicher oder literarischer Art, für die Sie einer Veröffentlichung in ArchE zustimmen