Personen

Seit im September 1961 die ersten österreichischen Entwicklungshelfer_innen – noch unter der Bezeichnung "Laienhelfer" oder "Missionshelfer" – nach Tanganyika ausreisten, sandten verschiedene Organisationen hunderte, zumeist junge, Österreicher_innen als Einsatzkräfte in "Entwicklungsländer". Ein Teil dieser Entwicklungshelfer_innen ist in Listen der Entsendeorganisationen erfasst, die in Rundbriefen, Jahresberichten oder als Beilagen zu Arbeitsberichten an das Außenministerium oder Bundeskanzleramt erhalten blieben.

Die oberösterreichische Landesregierung hat 2012 unter dem Titel "50 Jahre Entwicklungshilfe. Hundert Lebensbilder aus Oberösterreich und Ländern der Entwicklungszusammenarbeit" eine Sammlung kurzer Biographien veröffentlicht. Einzelne Akteure fanden Darstellung in Diplomarbeiten und anderen wissenschaftlichen Studien, doch die meisten dieser Einsatzkräfte sind, wenn überhaupt, nur durch ihren Namen, Beruf, Ort und Zeit ihres Einsatzes erfasst. Ihr Wirken lebt einzig in der mündlichen Überlieferung der noch lebenden Kolleg_innen fort oder in Nachlässen, die es zu erkunden und dokumentieren gilt.

Neben den "entsendeten" Kräften / EK ("Entwicklungsarbeiter_innen") werden in einer separaten Tabelle mittlerweise verstorbene Akteure aus unterschiedlichen Bereichen erfasst, wie Angehörige des Entwicklungsmanagements in Österreich, Politiker_innen und Wissenschaftler_innen, die sich um EH / EZA bemühten, sowie zivilgesellschaftliche Akteure, die als treibende Kräfte hinter Partnerschaften und Solidaraktionen standen.

 

Tabellen

Auf den Unterseiten finden Sie Namen von und Kurzinformationen über Menschen, die in EH / EZA aktiv waren, unterteilt nach ihrer Tätigkeit: Einsatzkraft, Entwicklungsforscher, Management und Politik sowie Volontariat/ Solidarität. Alle Tabellen können nach Name, Organisation, Land und Einsatzjahren geordnet werden.

In den Tabellen werden sowohl die Organisationen als auch die Länder mit jenen Namen angeführt, die in den Quellen für die Tabellen verwendet wurden. Aus diesem Grund werden je nach Quelle die Länder unterschiedlich geschrieben, wie Obervolta/ Burkina Faso, Nordrhodesien/ Zambia, Südrhodesien/ Zimbabwe, Südwestafrika/ Namibia, Dahomey/ Benin; Neu Britannien/ Neuguinea/ Papua-Neuguinea, Kongo-Kinshasa/ Rep. du Zaïre/ Demokratische Rep. Kongo. Auch bei den angeführten Organisationen kam es zu Änderungen. HORIZONT3000 entstand beispielsweise 2001 durch die Zusammenlegung des ÖED, IIZ und der KFS. 

Die Tabellen werden laufend aktualisiert. Um eine möglichst vollständige Liste der entsandten Personen zu gewährleisten, sprechen wir an diesem Punkt die Akteure, speziell die Einsatzkräfte, die die Vergangenheit der EH/EZA wesentlich geprägt haben, an, einen Beitrag zum Ausbau von ArchE zu leisten. Senden Sie uns: bibliographische Hinweise und kurze biographische Beiträge, Einsatzbeschreibungen, Erlebnisberichte oder auch Infos dazu, was Sie nach der Rückkehr gemacht haben. 

Aus technischen Gründen werden Namen, die mit Umlauten beginnen, durch eine Schreibung mit zwei Vokalen ersetzt (oe statt ö) und im Folgenden mit der korrekten Schreibung ergänzt.  

Entsendeorganisationen

Weitere Informationen zu den jeweiligen Organisationen finden Sie auf der ArchE-Webseite unter Organisationen.

AbkürzungOrganisationJahre
EWS / EWA

Entwicklungswerkstatt Salzburg / Entwicklungswerkstatt Austria
https://gofairsalzburg.com/entwicklungswerkstatt-austria/

 

H3

HORIZONT3000

2001: Zusammenlegung von IIZ, KFS, ÖED

2001 - heute
IIZInstitut für Internationale Zusammenarbeit1963 bis 2001
Jugendrat

Helmut Ornauer (1978: 335) schreibt über den Jugendrat: "Der Österreichische Jugendrat für Entwicklungshilfe wurde 1965 als entwicklungspolitische Institution (Verein) der österreichischen Jugendorganisationen und des Österreichischen Bundesjugendringes und als deren Fachorganisation zur Durchführung von Entwicklungsprojekten mit Personaleinsatz gegründet.
Seit einigen Jahren war auch die entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit in Österreich ein Arbeitsschwerpunkt. 1977 waren 76 Entwicklungshelfer und 4 Experten im Einsatz. 1977 betrug das Budget 17 Millionen Schilling, die zur Gänze aus staatlichen Mitteln finanziert wurden. Die meisten Einsätze erfolgten in Afrika (50 % ), die meisten Projekte sind dem Bereich des Handwerks, der Technik und der Kleinindustrie zuzurechnen."
Die Einsatzkräfte wurden nach Auflösung vom IIZ übernommen

1965 bis 1978
KLJÖ

Katholische Landjugend Österreichs

Landjugendwerk für Entwicklungshilfe der
Katholischen Landjugend: Organisation der
Entwicklungshelfer_inneneinsätze des KLJÖ von 1963 bis 1968

"Landjugendwerk für Entwicklungshilfe der Katholischen Landjugend" und
"Entwicklungshelferdienst der Katholischen Landjugend" werden in den Tabellen als KLJÖ bezeichnet.

Am 1.1.1969 wurde aus dem Entwicklungshelferdienst der KLJÖ der ÖED.

bis 1968
ÖED

Österreichischer Entwicklungs[helfer]dienst

(Österr. Entwicklungshelferdienst, 1977 in Österr. Entwicklungsdienst umbenannt)

1968 gründeten die Katholische Frauenbewegung, die Katholische Jungschar,
die Katholische Landjugend und die Katholische Männerbewegung Österreichs
den Österreichischen Entwicklungshelferdienst ÖED 
(Das Gründungsdokument und das Statut von 1968 des ÖED befinden sich im H3 Archiv, Karton 242/4)

1969 - 2001